Feuerwehrmann mit Leib und Seele: Jürgen E. Klaft aus Groß-Zimmern wurde zum Ehrenkreisbrandmeister ernannt.
Zahlreiche Feuerwehrleute im Landkreis haben Jürgen E. Klaft (60) als Ausbilder kennen gelernt – vom Grundlehrgang für die achtzehnjährigen Neulingen der Einsatzabteilungen bis hin zu Kursen in Atemschutz, Höhensicherung und Notfalltraining. Nach 45 Jahren wurde er jetzt mit einer Feier aus dem aktiven Dienst verabschiedet – und zum Ehrenkreisbrandmeister ernannt, wie vor ihm erst zwei weitere Brandschützer im Landkreis.
Für Klaft war das ehrenamtliche Engagement im Brandschutz ein großes Hobby, aber Feuerwehr ist für ihn mehr – nämlich auch Beruf, vielleicht sogar Berufung. 1964 trat er der Freiwilligen Feuerwehr bei, 1966 folgte der Schritt in die Berufsfeuerwehr, ab 1971 war er in der Werksfeuerwehr eines Computerherstellers beschäftigt, der ihn 1974 zum Aufbau von Brandschutz und Werkfeuerwehr in ein Warenverteilungszentrum nach Nieder-Roden entsandte.
So kam der Kreis, der damals noch Dieburg hieß und erst 1977 zu Darmstadt-Dieburg wurde, in den Genuss von Klafts Kompetenz. Zum Kreisbrandmeister wurde er 1985 ernannt.
Mit ,,seinen" Ausbildern hat Klaft den Fachbereich Atemschutz qualitativ geprägt. Zweimal konnte unter seiner Verantwortung die Atemschutzstrecke für Trainingszwecke technisch den aktuellen Anforderungen angepasst werden. Seiner Idee entstammt auch die heutige Gefahrenabwehrlogistik des Landkreises. Seit 1988 ist er Angehöriger des Katastrophenschutzes.
Im Feuerwehrstützpunkt Dieburg wurde Klaft jetzt feierlich verabschiedet und geehrt. Beruflich bleibt Klaft weiterhin der Feuerwehr verbunden, Seit 1999 ist er als freiberuflicher Sachverständiger für den Brandschutz tätig und will mit seinem guten Rat auch auf ehrenamtlicher Ebene nicht hinter dem Berg halten. Mittlerweile ist aber auch der Ruhestand ein Thema, und da bekennt der Norddeutsche, dass er wohl nicht bis zum Ende seiner Tage in Südhessen zu bleiben gedenkt: ,,Ich brauche irgendwann wieder die Nähe zum Meer."
