Zu einem ganz besonderen Abend waren die aktiven Mitglieder der Feuerwehr Münster am Freitag, 29.11.2019 eingeladen. Es ging darum ihnen Danke zu sagen. Danke für ihre geleistete Arbeit bei den Sturmeinsätzen nach dem Sturmtief Fabienne und Danke für ihren tagelangen Einsatz beim Waldbrand in der Nähe der Muna. Gemeindebrandinspektor Florian Kisling eröffnete den Abend und blickte auf die Einsätze zurück. Er führte dabei aus, was es bei den Einsätzen zu bewältigen galt und dass dies auch nicht ohne die Unterstützung weiterer Einsatzkräfte von Feuerwehren aus dem Landkreis und benachbarter Landkreise möglich gewesen wäre. Besonders stellte Kisling heraus, dass bei der Aufräumaktion nach dem Waldbrand der Zuspruch der freiwilligen Helfer überwältigend war.
Den Dankesworten schloss sich auch der Hessische Innenminister Peter Beuth an, der extra zur Veranstaltung ins Münsterer Feuerwehrhaus gekommen war. Über diese Anerkennung freuten sich die Florianjünger ganz besonders, vor allem als Beuth die Feuerwehren im Land als einen ganz besonderen Schatz bezeichnete. Hierbei zog er auch einen Vergleich zu anderen Ländern in und außerhalb Europas, die nicht so eine gut aufgestellte Feuerwehr haben. Wichtig für Beuth ist auch, dass die Feuerwehrleute eine gute Ausbildung erhalten. Daher investiert die Hessische Landesregierung auch immer wieder in die Landesfeuerwehrschule, um dem Ausbildungsbedarf gerecht zu werden. Ohne die Unterstützung der Unternehmen, die ihre Mitarbeiter während der Arbeitszeit zu Einsätzen gehen lassen, würde den Feuerwehren gerade tagsüber dringend benötigtes Personal fehlen. Dies nahm Beuth zum Anlass und dankte speziell vier Unternehmen, die er als „Partner der Feuerwehr“ auszeichnete. Im Detail waren dies die Firmen Chemie + Wasser Lohbeck GmbH, Möbel Transport GmbH, QA – Tools GmbH und Koch & Huder Steuerberater. Auch für die Jugendfeuerwehr und die Einsatzabteilung der Feuerwehr Münster brachte Peter Beuth noch ein kleines Dankeschön in Form einer kleinen Geldspende mit.
Neben Peter Beuth kam auch Manfred Pentz, Generalsekretär der CDU Hessen und Landtagsabgeordneter, um seinen Dank für die großen Einsätze in Münster auszusprechen. Er betonte dabei, dass die Familie der Feuerwehr einfach funktioniert, wenn mehrere Wehren zusammenarbeiten. In Erinnerung war ihm auch noch ein Wohnhausbrand in Groß Zimmern, direkt neben seinem Familienhaus. Auch hier sah er, dass die Feuerwehrleute aus Münster bei der Brandbekämpfung unterstützten. Beeindruckt von dieser Leistung bescheinigte er den Anwesenden, dass die Feuerwehr Münster Gold wert ist. Pentz betonte auch, dass Peter Beuth seit 6 Jahren als Hessischer Innenminister tätig sei und sich gerade als „Feuerwehr-Minister“, wie er ihn bezeichnete, sehr für die Feuerwehren einsetzte.
Bürgermeister Gerald Frank freute sich über das Lob und die Anerkennung für die Feuerwehr Münster und auch der Jugendfeuerwehr durch die Vertreter der Landesregierung. Frank lobte ganz besonders die Führung der Münsterer Wehr und stimmt zu, dass er den „Schatz“ pflegen will, wie es Beuth bezeichnete. Hierzu hat die Gemeinde Münster unter anderem alle Helfer des Waldbrands für Januar zu einer extra Veranstaltung des Kikeriki-Theaters in die Kulturhalle eingeladen. Frank freute sich, dass es 470 Zusagen gab, die der Einladung folgen werden.
Auch Kreisbrandinspektor Heiko Schecker lobte die super Arbeit nach dem Sturmtief Fabienne in Münster. Zum Waldbrand führte er noch aus, dass wenige Stunden vorher gerade erst der Kreisjugendfeuerwehrtag mit dem mehrtägigen Zeltlager zu Ende gegangen war. Schecker selbst wollte eigentlich in den Urlaub fahren und dachte nach der Alarmierung, er sei nach ein paar Stunden wieder zurück, aber dann kam alles ganz anders. In seinen weiteren Ausführungen berichtete er auch, dass die Zahl der Feuerwehrleute im Kreis wieder gestiegen ist und es im Kreis mittlerweile auch schon 48 Kinderfeuerwehren gibt. Heiko Schecker sprach einen ganz besonderen Dank an Thomas Krehl aus, der mittlerweile seit 30 Jahren als Ausbilder im Landkreis bei Grund- und Truppführerlehrgängen tätig ist. Zum Dank überreichte er Thomas Krehl ein Präsent.
Eines von bisher nur wenig verliehenen Feuerwehrstipendien der Wilfried Köbler Stiftung erhielt Till Holzknecht durch das Kuratoriumsmitglied Franz Orth verliehen. Till Holzknecht erfüllte in der Münsterer Wehr als Erster die gestellten Anforderungen, indem er seit der Kinderfeuerwehr ohne Unterbrechung über die Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung gekommen war. Das Stipendium umfasst einen einmaligen Zuschuss von 200 Euro für den Erwerb des privaten Führerscheins.
Nach den ganzen Ansprachen, Danksagungen und Auszeichnungen wurde den Anwesenden noch ein köstlicher Imbiss gereicht, der vom Feuerwehrmann und Koch Oliver Skopp persönlich zubereitet wurde. Diesen Imbiss ließ sich Peter Beuth noch schmecken, bevor er nach ein paar weiteren Gesprächen bereits wieder aufbrechen musste. Die übrigen Anwesenden ließen den Abend noch gemütlich ausklingen.