Organisation für Unwettereinsätze unter Revision

Die Organisation und Koordination für Einsätze nach einem Unwetter nimmt in den letzten Jahren bei den Feuerwehren einen immer höheren Stellenwert ein. Was Anfang der Jahrtausendwende noch ausschließlich über die zentrale Leitstelle in Dieburg koordiniert wurde, läuft inzwischen bei einer Vielzahl von Einsätzen nach Unwettern über die Zentralenbesatzung der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis. So wird auch in Münster bei mehreren gleichzeitigen Einsatzstellen die Einsatzzentrale des Feuerwehrhauses in Münster besetzt. Von hier aus wird die Abarbeitung und Verteilung der Rettungsfahrzeuge auf die anzufahrenden Einsatzstellen koordiniert und organisiert. Die beiden Zugführer Daniel Oestreicher und Andreas Haus unterzogen dieser elementaren Aufgabe nun einer Revision und stellten am vergangenen Samstag (04.07.) das neue Konzept den Einsatzkräften der Feuerwehr in Münster vor. Nach einer zweistündigen theoretischen Unterrichtseinheit, ging es im Anschluss in die Praxis. Insgesamt galt es für die Übungsbesatzungen der Zentrale im Feuerwehrhaus innerhalb von 30 Minuten ca. 25 parallele Einsatzstellen gleichzeitig zu koordinieren und nach entsprechender Priorität die Einsatzmittel zielgerichtet den Geschädigten vor Ort zur Verfügung zu stellen. In der Unterrichtseinheit am Samstagnachmittag erläutert Andreas Haus den Kameraden und Kameradinnen: „Die Anzahl der Einsätze nach einem Unwetter in Form von Sturm oder Starkregen nehmen aufgrund der klimatischen Veränderungen durchaus zu und wir erkennen inzwischen deutlich die wachsende Anzahl von Einsatzstellen“. Aber auch ein wenig der gesellschaftliche Wandel trägt zu steigenden Einsatzzahlen bei: „Wo früher mal ein vom Wind umgefallenes Bauschild vom beherzten Bürger selbst wieder aufgestellt wurde, greift man in der heutigen Zeit schon mal schnell zu seinem Smartphone und ruft die Feuerwehr“ ergänzte Oestreicher weiter.