Jede Feuerwehreinsatzkraft, die auf dem Teleskopmast eingesetzt wird, muss jährlich einmal an einer speziellen Ausbildung für das Fahrzeug teilnehmen.
Am Samstag (11.05.) trafen wir uns mit unserem Fahrzeugausbilder Andreas Dollheimer, der uns die Details zu dem Fahrzeug gezielt vermittelte. Er verwies darauf, ob ein Teleskopmast-Einsatz erfolgreich durchgeführt wird, bedarf oft mehrerer Bedingungen wie z.B. einer guten Erkundung der Gegebenheiten, der Kenntnis über die Daten, der Reichweite und den Möglichkeiten unseres Fahrzeugs, sowie einer optimalen Positionierung des Drehkranzes unter Berücksichtigung der zu beachtenden Gefahren.
Bei der Positionierung des Fahrzeugs sollte man sich immer der HAUS-Regel bedienen, um beispielsweise den optimalen Standort des Hubrettungsfahrzeugs einfach zu bestimmen. Die richtige Standortwahl sei für das Gelingen eines Einsatzes mit entscheidend. Ein späteres Umsetzen des Fahrzeugs, weil man Orte mit dem Korb des Teleskopmastes nicht erreicht, sei im Verlauf des Einsatzes teilweise nicht machbar, koste aber auf jeden Fall wertvolle Zeit.
Die Abkürzung “HAUS“, die jede Feuerwehreinsatzkraft gedanklich leicht mit dem Einsatz des Teleskopmasts in Verbindung bringen kann, steht dabei für:
H – Hindernisse (Bäume, Stromleitungen, Straßenbeleuchtungen)
A – Abstände (zu Böschungen und Kanälen)
U – Untergrund (Beschaffenheit und Dichte)
S – Sicherheit (Trümmerschatten, Absperrung)
Die Ausbildung war so aufgebaut, dass es eine gute Kombination aus Theorie und Praxis war. Alle Teilnehmer bekamen ein gutes Gespür dafür, wie wichtig es ist, all diese Dinge im Einsatzfall zu berücksichtigen, um das Fahrzeug möglichst schnell und erfolgreich einsetzen zu können. Andreas Dollheimer verdeutlichte auch nochmal, dass der richtige Einsatz des Teleskopmasts bei Menschenrettung, Hilfeleistung und auch Brandbekämpfung einsatztaktische Vorteile mit sich bringt.
Auf die Teilnehmer warteten noch einige Übungen, um das Wissen weiter zu vertiefen. Hier zeigten sich auch in der Praxis die Grenzen des Fahrzeugs.
Folgende Übungsszenarien galt es abzuarbeiten:
- Unterflurrettung im Kanalbereich
- Tierrettung im Dachbereich
- Anleiterbereitschaft bei Wohnungsbränden