Am Samstag, den 07. September 2024, startete um 10:00 Uhr der Dienst für die Jugendfeuerwehr Münster in eine spannende 24-Stunden-Schicht. In Anlehnung an die Abläufe bei einer der 110 Berufsfeuerwehren in Deutschland, durften die jungen Feuerwehrleute einen Tag lang hautnah erleben, was es bedeutet, Teil einer Berufsfeuerwehr zu sein.
Der Tag begann mit einer herzlichen Begrüßung durch den Jugendfeuerwehrwart Lukas Jelinek. Im Anschluss übernahm er die Zuweisung der Fahrzeuge, die von den Jugendlichen sorgfältig übernommen und überprüft wurden. Dabei durfte natürlich auch das Testen von Blaulicht und Martinshorns nicht fehlen.
Bereits kurze Zeit später erfolgte der erste Einsatz: Ein Rauchmelder im Gemeindekindergarten hatte Alarm geschlagen. Glücklicherweise stellte sich dieser Einsatz schnell als Fehlalarm heraus.
Nach dem Mittagessen wurde es ernst: Die Jugendlichen und ihre Ausbilder rückten zu einem Brand in einer Nutzfahrzeugwerkstatt aus. In der stark verrauchten Halle wurden drei Personen vermisst – ein Szenario, das die jungen Feuerwehrleute bereits oft geübt hatten. Unter den Augen zahlreicher Zuschauer meisterten sie diese Herausforderung mit Bravour.
Im Laufe des Nachmittages wurde die Besatzung des Löschgruppenfahrzeuges und des Gerätewagens zu einer eingeklemmten Person nach Verladearbeiten unter einem Behälter alarmiert. Fast zeitgleich mussten durch die Jugendlichen des Staffellöschfahrzeuges und des Mannschaftstransportfahrzeuges eine Person in der Nähe der Munatur gefunden und gerettet werden.
Nach einer Sporteinheit und dem Abendessen erfolgte während der Entspannungszeit in Form eines Filmabends die abendliche Alarmierung zu einer unklaren Feuermeldung. Vor Ort stellte sich heraus, dass ein Nutzfeuer außer Kontrolle geraten war. Auch hier zeigten die Jugendlichen ihr Können und brachten die Lage routiniert unter Kontrolle. Die Einsatzstelle wurde ausgeleuchtet und der Brand mittels mehrerer Strahlrohre gelöscht.
Die Nacht verlief verhältnismäßig ruhig, wurde aber früh beendet. Bereits um 6:00 Uhr morgens ertönte der Alarm: Eine Ölspur und ein brennender PKW bildeten den Abschluss des ereignisreichen Berufsfeuerwehrtags.
Jugendfeuerwehrwart Lukas Jelinek zieht eine positive Bilanz: „Mein Ausbilderteam und ich sind jedes Mal begeistert, wenn wir sehen, wie unsere Jugendlichen das Gelernte in solchen realitätsnahen Übungen umsetzen. Besonders erfreulich ist, dass sich auch neue Mitglieder schnell in die Abläufe eingefunden haben.“
Jugendliche, die Interesse an der Jugendfeuerwehr haben, sind herzlich eingeladen, sich die wöchentlichen Gruppenstunden mittwochs um 18:00 Uhr im Feuerwehrgerätehaus in Münster anzuschauen.