Feuerwehr Münster probt den Ernstfall – zehn Vermisste erfolgreich gerettet

Dichter Rauch quillt aus einer Eingangstür eines Nebengebäudes der katholischen Kirche, Personen rufen um Hilfe und man hört schon die ersten Martinshörner, die sich nähern. Innerhalb weniger Minuten sind die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Münster vor Ort und erkunden die Lage. Schnell stellt sich heraus, dass es sich zum Glück nur um die Abschlussübung der Einsatzabteilung handelt.

Alarmiert waren nicht nur die Kräfte aus Münster und Altheim, auch der Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes nahm an der Übung teil. Simuliert wurde ein Brand im Gebäude mit mindestens 10 vermissten Personen. Diese befanden sich zum Großteil noch im Gebäude und mussten gerettet werden.

Nach der Erkundung der Lage wurde alles vorbereitet, um schnell mit der Menschenrettung zu beginnen. Dabei wurde parallel an mehreren Stellen gearbeitet. Während Trupps unter Atemschutz in das Gebäude vorgingen, wurde der Teleskopmast in Stellung gebracht, um Personen aus den Fenstern höherer Stockwerke zu retten. Wiederum andere Trupps retteten Personen mit Hilfe der Steckleiter aus den Fenstern vom 1. Obergeschoss. Die ersten Rückmeldungen von geretteten Personen kamen in kurzer Abfolge und dass sie an den Rettungsdienst übergeben werden konnten. Eine besondere Herausforderung stellte eine Person dar, die nicht mehr atmete, als sie aus dem Gebäude gebracht wurde. Es galt somit sofort mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung zu beginnen und keine Zeit zu verlieren, bis der Rettungsdienst übernehmen konnte. Auch dies ist eine Situation, die bei jedem Einsatz vorkommen kann.

In der Nachbesprechung wurde von Seiten der Übungsbeobachter gelobt, wie zügig die vermissten Personen gerettet wurden. Auch die durchdachte Positionierung von Fahrzeugen, Rettungsdienst und Hygienestation wurde lobend erwähnt. Die Übung hat auch bewiesen, dass die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst in Münster gut funktioniert. Bürgermeister Joachim Schledt zeigte sich beeindruckt von dem Szenario, das hier professionell abgearbeitet wurde und auch Gemeindebrandinspektor Florian Kisling lobte die gute Arbeit seiner Mannschaft.