Fahrerschulung in Gründau für zwei Kameraden aus Münster

Am 02. Dezember 2009 besuchten zwei Kameraden aus Münster eine Fahrerschulung für Maschinisten. Die Schulung fand in Gründau auf der ADAC-Sicherheitstrainingsanlage statt. Um 10:00 Uhr war Beginn des Seminars. Nach einer kurzen Einführungsrunde, in der sich die Kameraden aus ganz Hessen vorstellten, Erfahrungsberichte ausgetauschten und die geltenden Regeln auf dem Trainingsgelände besprachen, ging es dann mit den mitgebrachten Fahrzeugen zum praktischen Teil über.

Zuerst wurde ein großer und ein kleiner Slalom gefahren, der sich dann ein Rückwärts- Parcours anschloss, von diesem aus man dann später das Fahrzeug in eine angedeutete Fahrzeughalle fahren musste. Bei den Rückwärtsfahrten war nicht nur der Fahrer gefordert, auch der Beifahrer musste seinen Teil leisten und als Einweiser fungieren. Dann wurde an einem Fahrzeug gezeigt, wie die korrekte Sitzposition im Fahrzeug aussehen sollte. Dabei ging es nicht nur um die Sitzhöhe und Winkel der Rückenlehne, sondern auch wie muss ein Sicherheitsgurt richtig sitzen? Im Anschluss sollten die Kameraden den Bremsweg ihrer Fahrzeuge bei einer Vollbremsung schätzen und mit Verkehrshütchen markieren. Wie korrekt die Einschätzungen waren, konnten die Kameraden in der nachfolgenden Übung sehen. Vollbremsung aus 30, 40 und 50 km/h.

Nach dieser Übung wurde an einem Fahrzeug demonstriert, welche Bereiche mit den Rückspiegeln vor und neben einem Fahrzeug der Fahrer eingesehen werden können. Hier wurden von den Ausbildern Alternativen zu „Standard Fahrzeugspiegel“ aufgeführt, die die wesentliche Bereiche um das Fahrzeug herum einsehbar machen. Nach einer kurzen Mittagspause wurde die Mannschaft zurück auf der Trainingsanlage in zwei Gruppen aufgeteilt. Die nächsten Übungen wurden parallel von den Gruppen gemacht. Simuliert wurde ein entgegenkommendes Fahrzeug in einer engen Kurve. In dieser Situation kam es auf ein schnelles Abbremsen und Ausweichen an. Direkt nach dem Brems- und Ausweichmanöver wurde dies nun auf nasser und glatter Fahrbahn durchgeührt um die unterschiedlichen Fahreigenschaften zu demonstrieren.

Die nächste Übungssituation stellte eine glatte und abfallende Straße dar, auf der eine Vollbremsung durchgeführt werden sollte. Hier erkannten die Kameraden, dass je nach Fahrzeug schon bei Geschwindigkeiten von 15 km/h die Bremsung in der Schräge nicht mehr möglich war und erst in der Ebene das Fahrzeug zum Stillstand kam. Eine besondere Schwierigkeit hatten Kameraden aus Münster, da Ihr Fahrzeug nicht über ABS verfügte. Bei dieser Übung brach das Münsterer Fahrzeug aus und konnte erst mit dem Öffnen der Bremse wieder abgefangen werden, bevor weitere Bremsversuche unternommen werden konnten. Im Anschluss wurde die Fahrstrecke mit der anderen Gruppe getauscht. Zuerst fand eine Vollbremsung auf glatter ebener Fahrbahn an. Auch hier mit unterschiedlichsten Geschwindigkeiten um diese direkt miteinander zu vergleichen. Nach dieser Übung wurde die Vollbremsung mit einem Ausweichmanöver um ein Hindernis kombiniert. Auch hier war die große Herausforderung die Übung ohne ABS absolvieren. Spätestens hier erkannten die Teilnehmer die Vorteile des ABS. Die Fahrzeuge mit ABS konnten die Übung „unfallfrei“ absolvieren. Gegen 17:00 Uhr fanden sich die Teilnehmer noch einmal im Trainingszentrum ein, um bei Kaffee und Kuchen die gewonnenen Erfahrungen zu diskutieren.

Das Training gehört zur umfassenden Maschinisten-Ausbildung der Feuerwehr Kameraden aus Münster um den sicheren Umgang mit Löschfahrzeugen bei Einsatzfahrten zu gewähren.