Schneller Einsatz ab ,,Sauer-Kreisel“

Bericht und Foto Darmstädter Echo vom 18.12.2009

Notfallversorgung: Rotes Kreuz nimmt im Südwesten von Dieburg seine neue Rettungswache offiziell in Betrieb

Dieburg
,,Näher am Menschen und damit vor allem am Patienten" will die neue DRK-Rettungswache sein, die am Mittwoch bei der Park-and-Ride-Anlage am sogenannten ,,Sauer-Kreisel" an der Kreuzung der K 128 mit der L 3114 und der Groß-Zimmerner Straße im Südwesten Dieburgs offiziell eingeweiht wurde.

Der Geschäftsführer der DRK-Rettungs- und Sozialdienste Starkenburg, Manfred Stein, und Landrat Klaus Peter Schellhaas sprachen von kurzen Wegen und rascher Hilfe. Innerhalb von 60 Sekunden sollen von der DRK-Rettungswache aus Rettungsassistenten starten und dann innerhalb von zehn Minuten im Bereich von Dieburg, Groß- und Klein-Zimmern sowie Roßdorf und Gundernhausen Hilfe bringen können. In Notfällen kann auch in der näheren Umgebung Hilfe geleistet werden.Zur Einweihung hatten sich Vertreter des Roten Kreuzes und sonstiger Hilfsdienste eingefunden. Und auch Vertreter von Behörden und Organisationen. Unter den Gästen und Sprechern waren der Regierungsdirektor des hessischen Gesundheitsministeriums, Wilhelm Schier, der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Dieburg, Dietmar Schöbel, der Dieburger Bürgermeister Werner Thomas und Architekt Gerhard Malfet.Der Geschäftsführer der Rettungs- und Sozialdienste, Manfred Stein, sprach von einer besonders ,,verkehrsgünstigen Zentrumslage" mit schnellen Verkehrsanbindungen an die B 26, die B 45, die Landesstraße 3114, die Dieburg und Groß-Zimmern verbindet, und ebenso an die Kreisstraße 128. Das vierzehnköpfige Rettungspersonal, das in drei Schichten rund um die Uhr die DRK-Rettungswache besetzt, finde jetzt ideale Bedingungen vor, um schnellstmöglich auszurücken und in Dieburg sowie im Umland Hilfeleistungen bieten zu können.Das Rettungsdienstfahrzeug, das an der DRK-Wache stationiert ist, sei mit modernster Medizintechnik ausgestattet. Die Rettungsassistenten könnten im Notfall erweiterte Versorgungsmaßnahmen einleiten, die sonst dem Arzt vorbehalten seien. Dies sei besonders dann wichtig, wenn der Rettungsdienst noch vor einem Notarzt zur Stelle sei.In der Rettungswache sind Bereitschafts- und Schlafräume vorhanden. Ein Wachalarm beschallt sämtliche Räume der Wache. Dann bleibt für das Personal keine Zeit mehr für Dusche und Kaffee. Es muss sofort gestartet werden. Eine Garage ist der Rettungswache angegliedert. Auch hier gilt das Motto vom ,,kurzen Weg".Regierungsdirektor Schier sprach von bevorstehenden gesetzlichen und organisatorischen Änderungen im Rettungswesen in den nächsten Jahren und erwähnte auch die Stationierung eines zweiten Notarztfahrzeugs im Kreisgebiet. Es wäre unsinnig, meinte er, wenn man zwei derartige Fahrzeuge, die nahe an den Patienten sein sollten, an einem einzigen Standort konzentrieren würde, äußerte er sich zum Standortgerangel der vergangenen Wochen (wir berichteten).