Zugübung: Angenommener Brand eines Lebensmitteldiscounters

Bei hochsommerlichen Temperaturen übten am Donnerstagabend die Feuerwehren aus Münster und Altheim den Ernstfall. Unterstützt durch das LF 8/6 der Löschgruppe aus Altheim hieß der Einsatzauftrag für den 1. Löschzug aus Münster: „Vollbrand eines Lebensmitteldiscounters“. Bei dieser Übung lag der Schwerpunkt auf die taktische Vorgehensweise am Einsatzobjekt und die Einsatzkoordination der Einsatzleitung inklusive Bearbeitung des Funkprotokolls. „Bei einem Brandausbruch in diesem Einsatzobjekt müssen wir in der Regel von einem Totalschaden ausgehen, da die mit Brandrauch kontaminierten Lebensmittel nicht mehr zurück in den Verkauf dürfen.“, so Oliver Holzbauer, verantworlich für das Ausbildungsresort der Feuerwehren Münster und Altheim. Der Schwerpunkt gilt hier alleine der Menschenrettung, sowie der Verhinderung eines Feuerübergriffs auf angrenzende Gebäude. Durch die bauliche Konstruktion mit Nagelplattenbinder sind diese Art von Gebäuden bei einem Brandausbruch in kürzester Zeit einsturzgefährdend, was einen Brandinnenangriff extrem gefährlich macht. „Hauptaufgabe des Marktpersonals bis zum Eintreffen der Feuerwehr wäre eine sofortige Räumung des Gebäudes.“, so Holzbauer weiter. Im Jahr 2008 wurde die Feuerwehr Münster nach Eppertshausen zum Brand in einem Discounter gerufen. Noch während der Aufbauarbeiten für einen Löschangriff kam es bereits zu einer Durchzündung der Dachhaut, wenige Minuten später stürzte damals ein Großteil der Dachkonstruktion in sich zusammen.