Herbstausflug ins Riesengebirge vom 22.09. – 25.09.2011

Am Donnerstag den 22. September starteten morgens um 4 Uhr 50 Teilnehmer der Münsterer Feuerwehr zu einer Busfahrt nach ‚Pec pod Snezkou’ in den tschechischen Teil des Riesengebirges. 680 lange km lagen vor der Reisegruppe, doch im hochmodernen und exklusiven GIGA-Bus der Firma Meister aus Dieburg war das kein Problem. An Bord wurde im Unterdeck des Doppeldeckers von unserer Bord-Stewardess Manuela Grammel für alle Teilnehmer ein liebevoll zubereitetes, reichhaltiges Frühstück serviert, so dass bis zur ersten großen Pause in der tschechischen Hauptstadt Prag alle gut versorgt waren. In der Goldenen Stadt Prag spazierten viele Teilnehmer zum geschichtsträchtigen Wenzelsplatz. Mit seiner Länge von ca. 750 Metern und einer Breite von 60 Metern gehört er aber zu den größten und beeindruckensten Prachtstraßen von Europa.

Nach Ankunft und Einchecken in unserem ****Sport- und Wellness-Hotel Horizont in ‚Pec pod Snezkou’ wurde unsere Reisegruppe mit einem Empfangscocktail begrüßt. Dieses komfortable Hotel ließ wirklich keine Wünsche offen. Vom Restaurant, Café, Schwimmbad, Whirlpool, Sauna, Solarium, Massagen, Fitness, Kegeln, Billard bis zur Bar im 18. Stock mit einem tollen Ausblick war alles vorhanden. Man gibt sich hier sehr viel Mühe um den Tourismus in dem östlichen Bereich Tschechiens zu fördern.

Der 2. Tag beinhaltete eine 150 km lange Rundtour durch das Riesengebirge. Begleitet durch unsere sehr sachkundige  tschechische Reiseführerin Petra führte der Weg nach ‚Harrachov’ am Flüsschen Mummel. ‚Harrachov’ (deutsch Harrachsdorf) liegt am Westrand des Riesengebirges und ist ein bedeutender Wintersportort. Dort befindet sich ein Glasmuseum und eine Glashütte mit Verkauf, die so manchem von uns zu einem Einkauf der wunderschönen Glasprodukte verlockte.

Weiter ging es zum Urlaubsort ‚Spindler Mühle’, in dem unweit davon die Elbe, tschech. Labe, entspringt. Wir lernten von unserer Reiseführerin, dass der tschech. Anteil der Elbe 367 km und der deutsche Anteil 727 km beträgt. Ergibt eine Gesamtlänge von 1094 km. Damit war aber noch nicht Schluss, denn am frühen Nachmittag stand der Besuch einer Familienbrauerei inkl. Verkostung auf dem Programm. Heimgekommen wurde im Hotel unsere Reisegruppe mit einem üppigen Abendbüfett verwöhnt. Wer hier nicht auf seine Kosten kam, hatte selber Schuld.

Der 3. Tag. führte uns, begleitet wiederum von Petra, zuerst in das tschechische ‚Trutnov’. ‚Trutnov’ hieß früher Trautenau, nach der in Münster eine bekannte Straße benannt ist. ‚Trutnov’ ist ein wunderschönes kleines Städtchen mit 30.000 Einwohnern, einem Ringplatz (Rathausplatz) auf dem ein Rübezahl-Denkmal steht. Rundherum um diesen Platz befinden sich viele kleine Geschäfte, die durch die schützenden Laubengänge (Arkaden) zum Shoppen einladen.

Auf der Fahrt zu unserem nächsten Reiseziel, versuchte uns Petra auf liebevolle Weise die für unsere Zungen schwierige tschechisch slawische Sprache näher zubringen. Da so manchem von uns schon der Name unseres Domizils „Pec pod Snezkou“ Schwierigkeiten bereitete, sind vermutlich nur die Begriffe „Ahoj“ für Hallo bzw.  Tschüss und „Na zdravi“ für Prost hängengeblieben. 

Ein weiterer Höhepunkt des 3. Tages war dann der Besuch der ‚Adersbacher Sandsteinfelsen’. Begleitet und erläutert durch den äußerst humorvollen Felsenkenner Josef wurde die 90-minütige Führung durch die Felsenstadt zu einer kurzweiligen Wanderung. Besonders unsere Damen hatten es dem Josef angetan. Im Jahre 1790 besuchte sogar Goethe dieses Gebiet und soll fasziniert gewesen sein. Eine Gedenkplatte erinnert an seinen Besuch. Heute ist das ca. 17 qkm große Gebiet ein bevorzugtes Kletterareal, in dem die Felsen senkrecht in die Höhe ragen. Wenn man möchte, sollten Interessierte für einen Rundgang 3 Stunden Wanderzeit einplanen. Nach Meinung unserer tschech. Begleiterin Petra, sind die Adersbacher Felsen schöner als das deutsche Elbsandsteingebirge. Ein hoher Anspruch.

Am Sonntag den 25. September mussten wir leider schon wieder die Heimreise antreten. Geprägt von vielen schönen Eindrücken, ging die Heimfahrt aber nicht direkt nach Münster. Unser freundlicher und umsichtiger Fahrer Peter Zell wartete noch mit einer Überraschung auf. Entgegen den ursprünglichen Plänen besuchten wir noch die schöne Altstadt in Pilsen zum Mittagessen, ins historische Restaurant ‚U Salzmannu’. Bereits 1637 wurde es zu einem Gasthaus eingerichtet. Und was wurde ausgeschenkt, natürlich das weltbekannte Bier ‚Pilsener Urquell’.
Zu erwähnen ist noch, dass die tschechischen Preise in vielen Bereichen durch den günstigen Umrechnungskurs zwischen dem Euro und der Tschechischen Krone einen Einkauf für uns sehr günstig machen.
Bei einer Reiseziel-Entscheidung muss es also nicht immer z.B. Spanien, Italien oder Österreich sein. Der Mut unserer Reiseleiter Franz Orth und Helmut Haus, mal ein osteuropäisches Land zu besuchen, wurde durch allgemein zufriedene Reiseteilnehmer belohnt.

In diesem Sinne bleibt mir zum Schluss nur der tschechische Gruß: „Ahoj“, Hallo und Tschüss, bis zur nächsten Reise im Jahr 2012.

Bericht von Boy Sühl