Münster (mj) – „Stellen Sie sich vor, es brennt und niemand kommt und hilft“ – die Anregung von Bürgermeister Walter Blank, sich dies einmal vor Augen zu führen, war zwar gut, offenbarte aber, dass das eigentlich undenkbar ist.
Mit dem Blick auf 14 Jahrzehnte ließen es sich die Blauröcke zum Wochenende nicht nehmen, dies mit einem großen Jubiläumsabend zu begehen. Zahlreiche Gäste kamen in die Kulturhalle zu dem über dreistündigen Programm, das der Musikverein mit flotten Rhythmen untermalte. Dazu sang die Gruppe „Modern Sound“ des MGV 1845 Münster und die Frauen der TV-Tanzgruppe „Flexible Legs“ zeigten, was mit Talent und Übung alles möglich ist. Die Moderation übernahmen Stefan Hebeling und Stefan Schneider.
Gemeindebrandinspektor Florian Kisling und Volker Gilbert hatten eine Präsentation vorbereitet, die einen informativen und dennoch kurzweiligen Blick auf die letzten 140 Jahre warf. In einem Abschnitt wurde an die bisher größten Einsätze erinnert, darunter den Hochhausbrand 1985 in der Goethestraße, bei dem ein Toter sowie zahlreiche Verletzte, auch unter den Kameraden, zu beklagen waren. Pfarrer Bernhard Schüpke rief den Feuerwehrgrundsatz „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“ vor Augen, während Erika Matheis die Grüße der Ortsvereine überbrachte. Eine besonders attraktive Unterstützung für das Jubiläumsjahr gibt es von den elf jungen Festdamen, die am Samstagabend ihre Schärpen erhielten.
Zum Jubiläumsabend gehörten nicht zuletzt 31 Beförderungen sowie die Ehrung langjähriger Mitglieder. Der besondere Dank ging hier an Heinz Heckwolf und Robert Löbig (40 Jahre aktiv bzw. vormals aktiv), Manfred Girbig, Günter Keil, Bernhard Oestreicher und Walter Schledt (50 Jahre passiv) sowie Erich Ullmann (60 Jahre passiv). Freuen durfte sich auch Ehrengemeindebrandinspektor Franz Orth: Mit dem silbernen Brandschutzehrenzeichen am Bande erfuhr der 62-Jährige eine weitere hohe Anerkennung. Nachdem es bei der akademischen Feier eher sachlich zuging, dürfte das lange Festwochenende (15. bis 18. Juni) mit viel Musik und Party ausgelassener werden. Dann gilt es auch zu beweisen, dass der Landrat recht hatte: Denn der sagte in seiner Rede, dass er wisse, dass Münster feiern kann.