Am vergangenen Samstag (28.10.2023) stand die Abschlussübung der Feuerwehr Münster auf dem Plan. Übungsobjekt war das „Hochhaus“ in der Goethestraße. Es wurde ein Brand nach Schweißarbeiten am Fahrstuhl angenommen, weshalb es sowohl im Keller brannte, als auch in den oberen Geschossen. Das Treppenhaus war verraucht und man hatte keine Sicht. An verschiedenen Balkonen und Fenstern standen „Verletzte“, die um Hilfe riefen. So stellte sich die Situation dar, als Feuerwehr und Rettungsdienst um kurz nach 14:00 Uhr am Objekt eintrafen. Um die Übung noch realistischer darzustellen, unterstützte ein Team der realistischen Notfalldarstellung mit zahlreichen Statisten, die mit Brandverletzungen, Platzwunden und anderen Verletzungen geschminkt waren.
Das Objekt bot viele verschiedene Herausforderungen, so dass die knapp 100 Feuerwehrleute aus Münster, Dieburg und Eppertshausen alle gut beschäftigt waren. Hierbei ging es in erster Linie darum die Verletzten mit dem Teleskopmast aus Münster und der Drehleiter aus Dieburg von den unterschiedlichen Fenstern und Balkonen zu retten. Außerdem mussten zahlreiche Verletzte über das Treppenhaus nach draußen gebracht werden. Das erforderte den Einsatz von vielen Atemschutzgeräteträgern, da das Treppenhaus verraucht war und sich die Personen bis hoch in den 9. Stock befanden und gesucht werden mussten. Die Verletzten bekamen sogenannte Fluchthauben über den Kopf gezogen, um sie vor dem Rauch zu schützen. Mittels eines Filters oder auch über einen Schlauch, der mit dem Atemschutzgerät verbunden war, war für die Verletzten das Atmen weiterhin möglich.
Nachdem die Verletzten aus dem Gebäude gebracht wurden, wurden sie dem Rettungsdienst übergeben, der mit einem Sanitäts-Zug vor Ort war und sich um die weitere Versorgung kümmerte. Hierfür wurde auch im Bürgerpark ein Versorgungszelt aufgebaut, bevor die Verletzten fiktiv ins Krankenhaus gebracht wurden.
Eine etwas unerwartete Überraschung bot sich beim Aufbau der Wasserversorgung, denn einer der Unterflurhydranten war defekt und in einer meterhohen Fontäne sprudelte das Wasser aus dem Hydranten. Das herbeigerufene Wasserwerk kümmerte sich schnell um den Hydranten.
Dank des Sportvereins durften die Zuschauer von dessen Gelände die Übung beobachten, was von vielen kleinen und großen Gästen genutzt wurde.
Wir bedanken uns bei der Hausverwaltung, den Eigentümern und Bewohnern, die es uns ermöglicht haben die Übung in dieser Größe am Hochhaus durchzuführen.
Bilder: Feuerwehr Münster
Nachfolgende Luftbilder: Manuel Sahm