Oktoberfest bei der Feuerwehr

Für die heimlichen Helden des Wochenendes hieß es allerdings wieder „Die Krüge hoch!“ noch „Oans, zwoa, gsuffa!“. Die Sicherheit in der Gemeinde war auch während des zweitägigen Oktoberfestes gewährleistet. Neun Mann Minimum – eine Löschgruppe – hatten Bereitschaftsdienst und standen für den Fall der Fälle bereit, während der Feuerwehrverein und die Einsatzabteilung der Münsterer Wehr am Wochenende größtenteils mithalfen und mitfeierten. Die 350 Besucher, die die Fahrzeughalle am Abtenauer Platz am Samstagabend bereits binnen der ersten Stunde ab Öffnung gefüllt hatten, bekamen von derlei Vorkehrungen hinter den Kulissen wenig mit. Sie durften zur Musik von Waidler Wahnsinn unbeschwert feiern, zu später Stunde auch noch in der Bar. Dazu schmeckten Hax’n, Brez’n, Weißwürste, Obazda und Co. Der Gerstensaft floss natürlich auch schon vor dem offiziellen Fassanstich, den Gemeindebrandinspektor Florian Kisling mit einem präzisen Schlag meisterte. Schmunzelnd erinnerten sich gerade einige Stammgäste an die beiden Vorjahre zurück, als Bürgermeister Gerald Frank einmal den Zapfhahn und einmal den Krug zerdeppert hatte. Ausgeschenkt wurde erstmals das seit November 2017 nach einem halben Jahrhundert Pause wieder in Dieburg gebraute „Löwen-Bräu“ des Getränkehandels Braunwarth. Dennis Braunwarth, Sohn von Inhaber Eric Braunwarth, wohnte dem Anstich ebenso bei wie Feuerwehr-Vereinsvorsitzender Josef Haus und Moderator Stefan Hebeling. Der schickte sogar ein „Dibborsch Äla!“ in die Menge. Dass er dabei ordentlich Unterstützung erhielt, zeigte, dass auch viele Gäste aus der Nachbarschaft nach Münster gekommen waren. Erstmals wählten die Festgäste am Samstagabend zudem „Mister und Misses Oktoberfest“, wozu Kandidaten nicht nur gut ausschauen, sondern auch Fragen zum Oktoberfest beantworten musste. Der Lohn war noch mehr Bier. Das floss auch am Sonntag durch die Kehlen, gleichwohl es da mit Fahrzeugausstellung, Hüpfburg und dem Musikzug der Feuerwehr Klein-Umstadt familiärer zuging. Am Sonntagvormittag verkaufte Jürgen Kreher von der gleichnamigen Eppertshäuser Bäckerei auch 112 Laibe seines sogenannten Sturmbrots. Der Münsterer hatte die 750 Gramm schweren Roggenmischbrote in der Nacht zuvor gebacken, bot sie am Feuerwehr-Stützpunkt feil und spendete anschließend die kompletten Einnahmen in Höhe von 520 Euro der Münsterer Wehr. Gedacht war dies als Danksagung für den großen Einsatz am vorangegangenen Sturm-Wochenende (200 Einsätze), als „Fabienne“ in Münster und Umgebung für Verwüstungen sorgte. Innerhalb von etwas mehr als einer Stunde waren alle Brote verkauft. Ob die vielfältige Hilfe nach „Fabienne“ auch weitere Münsterer dazu animiert, als fördernde Mitglieder in den Feuerwehr-Verein einzutreten, werden unterdessen erst die kommenden Wochen zeigen. Laut Florian Kisling hätten dies zumindest schon einige vom Sturm Betroffene angekündigt. (jd) Bericht: Offenbach-Post vom 02.10.2018 (jedö)
Bilder: Feuerwehr Münster