Waldbrand in Münster-Breitefeld – Die Aufräumarbeiten

Ein Waldbrand in der Nähe des ehemaligen Muna-Geländes (Munitionsanstalt) in Münster beschäftigte vom 13.08. bis zum 20.08.22 zahlreiche Feuerwehren aus vier Bundesländern, 16 Landkreisen und drei kreisfreien Städten. Auf einer Fläche von ca. 34 Hektar waren Bodenbewuchs und Bäume großflächig in Brand geraten.

Mit einem enorm hohen Kräfteansatz, in Wechselschichten waren über acht Tage ca. 4500 Einsatzkräfte – darunter alle Feuerwehren aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg -, THW, DRK, JUH, vier Werkfeuerwehren, drei Berufsfeuerwehren, Polizei, Hubschrauber von Bundeswehr, Bundespolizei, Landespolizei, Hessenforst, Bundesforst, Kampfmittelräumdienst, sowie zahlreiche Firmen und Unternehmen an der Einsatzstelle.

Am 19.08.2022 konnte um 14:00 Uhr nach langen und intensiven Löschmaßnahmen durch Luft- und Bodenbrandbekämpfung die Meldung „Feuer aus“ abgesetzt werden. Am 20.08.22 um 12:00 übernahm die Feuerwehr Münster die Verantwortung für die Einsatzstelle. Bis zum 26.08. um 21 Uhr wurden in regelmäßigen Abständen von zwei Stunden Kontrollfahrten durchgeführt. Einige auftretende Glutnester und Bodenfeuer die mit Wärmebildkameras lokalisiert wurden konnten rasch abgelöscht werden.

Um den riesigen Löschwasserbedarf von mehreren Millionen Litern sicher zu stellen, wurden ca. 36 Kilometer Schlauchleitungen mit verschiedenen Durchmessern verlegt. Diese Leitungen versorgten die eingesetzten Strahlrohre und Bewässerungssysteme.

Da aber auf Grund der Einsatz- und Wetterlage in der Woche nach dem Brand – intensive Sonnenstrahlung begleitet von hohen Temperaturen –  mit möglichen Folgebränden gerechnet werden musste, verblieben große Teile der aufgebauten Wasserversorgung bis zum 27.08. im Bereich der Einsatzstelle. Zahlreiche an der Einsatzstelle nicht mehr benötigte Ausrüstungsgegenstände konnten z.T. schon in der Endphase der Löscharbeiten und auch im Laufe der Woche in das Feuerwehrhaus in Münster gebracht werden.

In einer großangelegten Rückbauaktion – viele Hände, schnelles Ende – bauten dann am 27.08.22 ab 8 Uhr  152 Einsatzkräfte aus allen Feuerwehren des Landkreises DA-DI die verlegten Schlauchleitungen zurück.

Witterungsbedingt war auch diese Aufgabe, wie zu vor schon die Löscharbeiten, mit großen körperlichen Anstrengungen verbunden. Nach einer erneuten großartigen Teamleistung waren dennoch bis 12 Uhr am Samstag alle Schläuche aus dem Waldgebiet geräumt und im Feuerwehrhaus Münster zum Sortieren aufgereiht. Der Großteil des Schlauchmaterials konnte an die anwesenden Feuerwehren übergeben werden, die noch verbliebenen Ausrüstungsgegenstände der überörtlichen Kräfte werden im Feuerwehrhaus Münster zwischengelagert. Doch damit ist das große Aufräumen noch nicht abgeschlossen, die beteiligten Feuerwehren haben jetzt ein umfangreiches Putz-, Prüf- und Reparaturprogramm zu bewältigen. Bis alle Einsatzfolgen beseitigt sind werden sicherlich noch einige Arbeitstage erforderlich sein.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen, zubereitet von der Ehren- und Altersabteilung der FF Münster, richteten Kreisbrandinspektor Heiko Schecker und Gemeindebrandinspektor Florian Kisling herzliche Dankesworte an alle Einsatzbeteiligten und somit endete der größte, teuerste sowie personal- und  zeitintensivste Feuerwehreinsatz im Landkreis Darmstadt-Dieburg.

Eingesetzte Kräfte bei der Aufräumaktion

  • Alle Feuerwehren aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg
  • Brandschutz-Aufsichtsdienst LK DA-DI
  • Ehren- und Altersabteilung der Feuerwehr Münster
  • Pressegruppe Feuerwehr DA-DI

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