Gebäudebrand

Datum: 23. Februar 2011 
Alarmzeit: 5:30 Uhr 
Alarmierungsart: 638, 639, 640 
Dauer: 4 Stunden 30 Minuten 
Art: Großbrand  
Einsatzort: Dieburg / Zuckerstraße 
Mannschaftsstärke: 18 
Einheiten: 1. Löschzug 
Weitere Kräfte: Feuerwehr Dieburg , Polizei , THW  


Einsatzbericht:

Abschlussmeldung Feuer Altstadt Dieburg

Aus bislang ungeklärter Ursache brach am Vormittag des 22.02.2011 im Dachgeschoss eines der ältesten Gebäude aus dem 15. Jahrhundert in Dieburg ein Brand aus. Gegen 10:00 löste die Zentrale Leitstelle Darmstadt-Dieburg Alarm aus. Das erste Obergeschoß sowie das Dachgeschoss des Fachwerkhauses in der Zuckerstraße, standen beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte bereits im Vollbrand.

Ein 86-jähriger Bewohner befand sich beim Ausbruch des Feuers noch im Gebäude.
Er hatte vergeblich eigene Löschversuche unternommen und zog sich dabei schwere Brandverletzungen und eine Rauchgasvergiftung zu. Der Mann wurde mit dem Rettungshubschrauber nach Ludwigshafen in eine Klinik geflogen.

Im weiteren Verlauf des Brandes kam es zu einer Durchzündung im Gebäude. Zwei direkt angrenzende Gebäude, ebenfalls alte Fachwerkhäuser, wurden ebenso in Mitleidenschaft gezogen wie das im Erdgeschoß beherbergte Bekleidungsgeschäft. Durch das Ausmaß des Brandes wurden weitere Kräfte aus Münster, Groß- und Klein-Zimmern zur Verstärkung hinzugezogen. Der Einsatzleiter, Dieburgs stellvertretender Standbrandinspektor Nils Weber, befehligte zeitweise rund 75 Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Rettungsdienstes an der Einsatzstelle.

Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig da Glutnester immer wieder neu aufflammten. Eine Begutachtung des stark geschädigten Gebäudes zeigte darüber hinaus, dass dieses höchst einsturzgefährdet und nicht mehr begehbar ist. Eine Fachgruppe für Gebäudesicherung des Technischen Hilfswerks THW wurde zu dem Einsatz hinzugezogen.

Im Laufe der Löscharbeiten zog sich ein Feuerwehrmann durch herabfallende Dachziegel, leichte Verletzungen zu. Dieburgs Bürgermeister Dr. Werner Thomas machte sich ebenfalls vor Ort ein Bild der Lage.

Im Laufe des Abends und in der vergangenen Nacht waren die Einheiten der Feuerwehren, des THW und der Hilfsorganisationen weiterhin zur Sicherung des Objektes, sowie zu Nachlöscharbeiten vor Ort. Das Gebäude wurde nach Feststellung der Einsturzgefahr durch Mitarbeiter der Bauaufsicht des Landkreises Darmstadt-Dieburg im Laufe der Nacht durch die Einsatzkräfte teilweise abgetragen. Dies musste mit der entsprechenden Sorgfalt geschehen, da aufgrund der örtlichen Bausubstanz und der damit verbundenen Gefährdung der benachbarten Gebäude der Einsatz von schwerem Gerät nicht möglich war.

Am heutigen Vormittag fand eine abschließende Besprechung der am Einsatz beteiligten Behörden und Organisationen im Rathaus Dieburg statt. Am Vormittag begann der Rückbau der Einsatzstelle, sodass mit einem endgültigen Einsatzende für alle Beteiligten Organisationen im Laufe des späten Nachmittags gerechnet wird.
Über die Höhe des Schadens sowie die Brandursache können noch keine Aussagen getroffen werden. Die Brandursachenermittler der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen.

Folgende Einheiten waren am Einsatz beteiligt:

Feuerwehr Dieburg
Feuerwehr Münster
Feuerwehr Groß-Zimmern und Ortsteil Klein-Zimmern
Feuerwehr Groß-Umstadt und Stadtteile Semd, Richen
Feuerwehr Babenhausen
Kreisbrandinspektor und stellv. Kreisbrandinspektor
Organisatorischer Leiter Rettungsdienst
3 Rettungswagen sowie 1 Notarzteinsatzfahrzeug Primärrettungsdienst
DRK Ortsvereinigung Münster
DRK Ortsvereinigung Groß-Umstadt
JUH Regionalverband Darmstadt-Dieburg
THW Groß-Umstadt, Ober-Ramstadt, Pfungstadt, Groß-Gerau
Berufsfeuerwehr Frankfurt

Gesamtzahl Einsatzkräfte: 220


Bericht und Bilder:
Matthias Maurer-Hardt
Uwe Reimund


[Pressegruppe DA-DI]