Löschwasser

Die Nutzung von falschem Löschmittel kann verhängnisvolle Auswirkungen haben. Das Bild zeigt das Löschen eines Magnesiumbrandes mit Wasser bei einer Vorführung der Feuerwehr Münster.

Wasser ist das am häufigsten eingesetzte Löschmittel, dessen Hauptlöschwirkung beruht auf dem Kühleffekt. Gegenüber anderen Löschmittel wie Schaum, Pulver und CO2 hat Wasser entscheidende Vorteile. Es ist überall vorhanden oder leicht zu beschaffen, ob aus offenen Gewässern, wie Seen oder Flüssen, oder dem öffentlichen Wassernetz. Wenn diese Möglichkeiten nicht in nächster Nähe gegeben sind, lässt es sich auch über längere Wegstrecken fördern oder in Tanklöschfahrzeugen, im sogenannten Pendelverkehr transportieren.

Außerdem hat es einen sehr großen Wärmekoeffizient, was bedeutet, dass Wasser sehr viel Wärme aufnehmen und damit Energie aus dem Brandgeschehen nehmen kann.

Nachteilig ist der Einsatz bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, da die Gefahr des Einfrieren besteht. Die Wasserförderung wird erheblich beeinträchtigt, zudem ist auch die Unfallgefahr durch Ausrutschen an der Einsatzstelle gegeben.

Die Nutzung von falschem Löschmittel kann verhängsvolle Auswirkungen haben. Das Bild zeigt das Löschen eines Magnesiumbrandes mit Wasser bei einer Vorführung der Feuerwehr Münster.

Aber auch Wasser birgt seine Gefahren für die Einsatzkräfte im Innenangriff: Das Verdampfen bei hohen Temperaturen kann sowohl zu Sichtbehinderungen als auch zu Verbrühungen der Einsatzkäfte führen. Wegen der elektrischen Leitfähigkeit von Wasser sind bei der Brandbekämpfung von Elektrischen Anlagen gewisse Sicherheitsabstände einzuhalten, um der Gefahr eines Stromschlages zu entgehen.

Gefährlich kann es bei Bränden mit Metallen und anderen chemischen Stoffen werden, da dort zum Teil heftige chemische Reaktionen mit Wasser stattfinden können.

In der Regel ist Wasser ungeeignet für Brände der Brandklasse B (flüssig und flüssigwerdender Stoffe) und Brandklasse C (gasförmiger Stoffe).

Löschwasser mit Netzmittel

Die Eigenschaften des Wassers bleiben gleich, bis auf einen entscheidenden Vorteil: Als Netzmittel bezeichnet man die geringe Zugabe von Schaummittel im Bereich von 0,1%. Der Effekt, der hierdurch erzielt wird, ist die Zerstörung der Oberflächenspannung des Wassers. Ohne diese Eigenschaft, kann das Wasser tiefer in das Brandgut eindringen und einen noch größeren Löscheffekt bewirken.